«Man braucht drei Dinge, um zu gewinnen: Disziplin, harte Arbeit und vor allem Hingabe. Niemand wird zum Sieger, der diese drei Dinge nicht zusammenbringen kann.»
Haile Gebrselassie, äthiopischer Langstreckenläufer

Mein Weg

Erst mit 12 Jahren fing ich mit Paddeln an. Die Mitgliedschaft im Kanu Club Schaffhausen wurde zu einem wichtigen Bestandteil meines Lebens. Neben der Schule war das Kanutraining meine Hauptbeschäftigung, und bereits als 15-Jähriger wurde ich ins Nationalkader aufgenommen.

 

 Kanufahren - im schnittigen Boot über das funkelnde Wasser gleiten, Schnelligkeit, Geschicklichkeit, Kraft und Technik verbinden, die Kameradschaft mit anderen Sportlern pflegen - was gibt es Schöneres?

 

Mittlerweile trainiere ich beim Kanu Club Rapperswil und fahre im Einer, Zweier und Vierer über die Distanzen 200, 500 und 1000 Meter.

 

2015 schloss ich die Lehre als Bootsfachwart mit einem guten Resultat ab - mein handwerkliches Geschick kommt in diesem Beruf voll zum Tragen.

 

Viel Zeit für das Training blieb während der Ausbildung nicht. Erst ab Herbst 2015 konnte ich mehr Zeit in Trainingslager, nationale und internationale Wettkämpfe und andere Aktivitäten, die zur Erreichung meines Ziels unerlässlich sind, investieren. Nach der Ausbildung arbeitete ich vorerst mit einem 50%-Pensum als Bootsfachwart bei meinem ehemaligen Lehrbetrieb. Ab der Saison 2017 senkte ich dank diverser Unterstüzungen mein Pensum auf flexible 20 % Meinem damalaigen Arbeitgeber, MC-Service in Uznach, bin ich noch heute sehr dankbar für die Flexibilität, die er mir gewährt gewährt hat.

 

Ein für mich zentraler Meilenstein war die Qualifikation für die Spitzensport-Rekrutenschule. Vom Oktober 2016 bis Februar 2017 konnte ich mich voll und ganz auf das Training konzentrieren. Diese intensive, lehrreiche Zeit hat mich meinem Ziel (und meiner Konkurrenz) sehr viel näher gebracht und ich konnte enorm viel lernen. Ich setze nun voll auf den Kanu-Rennsport und somit auf mein Ziel: Olympia 2020. Mit dem Schritt in den Profi-Sport schaffe ich mir eine vergleichbare Ausgangslage zu meinen Mitkonkurrenten. Dank der flexiblen Unterstützung meines Arbeitsgebers kann ich auch als Profi-Sportler weiterhin zu einem reduzierten Pensum als Bootsfachmann tätig sein.

 

National bin ich nun dort angekommen, wo ich hinwollte. Meine bisher errungenen Schweizermeister-Titel 2017 und 2018 bei den Herren Elite beweisen mir das.

International bin ich nach der Saison 2018 mit meinem Betreuerteam nochmals über die Bücher gegangen und haben bereits vieles im Vergleich zu den Vorjahren geändert und optimiert, so dass ich für die Rennen 2019 alles in die Wege geleitet habe, um mein Ziel, die Qualifikation für die olympischen Spiele in Tokyo erreichen zu können.